2015-11-08 Leonhardiritt
43. Ritt in St. Leonhard in Wonneberg. Rund 160 Pferde nahmen jüngst am Wonneberger Leonhardiritt 2015 teil. Bei frühlingshaften Temperaturen und strahlend weiß-blauem Himmel zogen die prächtig geschmückten Rösser und Pferdegespanne durch St. Leonhard. Veranstaltet wurde der traditionelle Umritt vom Leonhardiverein Wonneberg. Dessen Vorstand Matthias Mader freute sich über einen reibungslosen und durchwegs gelungenen Verlauf der Traditionsveranstaltung.
Nach dem Patroniziumsgottesdienst in der Wallfahrtskirche stellten sich die Teilnehmer in Köpfelsberg auf. Von dort zogen Reiter, Kutschen und die Festwägen in den Ort, über den Hochweg Richtung Ruhsdorf und zurück nach St. Leonhard. Dicht gedrängt säumten unzählige Zuschauer aus nah und fern die Strecke, die von den Teilnehmern insgesamt dreimal umrundet wurde.
Fest im Sattel saß Pfarrer Helmut Bauer. Der Traunsteiner Geistliche nahm hoch zu Ross an dem Umritt teil. Am St. Leonharder Gotteshaus segnete er Ross und Reiter und bat um deren Schutz vor Krankheit und Gefahr.
In der Festkutsche saßen neben Bürgermeister Martin Fenninger der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser, Kirchenpfleger Hans Maier und Sebastian Lechner, Ehrenvorstand des Leonhardivereins Wonneberg. Auf drei herrlich dekorierten Motivwägen waren die Kirchen St. Leonhard und Kirchhalling sowie der heilige Isidor zu sehen. Insgesamt beteiligten sich 13 Gespanne am Ritt. Die Musikkapellen Surberg-Lauter und Otting sowie der Trachtenverein „D'Mühlberger“ Waging waren ebenfalls mit Wägen vertreten. Aus den umliegenden Städten und Gemeinden beteiligten sich acht Vereine mit ihren sauber hergerichteten Pferden am letzten Umritt des Jahres.
Zur Geschichte: Seit dem 15. Jahrhundert werden in St. Leonhard Umritte abgehalten. Zwischen 1966 und 1972 fanden keine Pferdewallfahrten statt. Grund war der drastische Rückgang des Pferdebestandes aufgrund der fortschreitenden Technisierung der Landwirtschaft und das damit verbundene schwindende Interesse an der Veranstaltung. (mia)