2019-10-18 Grenzverlauf Salzburg Bayern
Am 21.10.2019 wurde die Erinnerungstafel, welche an die Grenzziehung zwischen Bayern und Salzburg erinnert, ihrer Bestimmung übergeben.
Rund 60 Interessierte hatten sich am Freitagabend an dem Platz im Westen der Ortschaft eingefunden, um bei den kurzen Ansprachen etwas über den historischen Hintergrund zu erfahren.
Ortsheimatpfleger Hans Maier, der das Projekt Grenztafel initiiert hat, Kreisheimatpfleger Dr. Christian Soika und der frühere Waginger Ortsheimatpfleger Franz Patzelt - sie alle trugen Details zu der spannenden Geschichte der Grenz-Entstehung und -Beendigung bei.
Hans Maier skizzierte den Besuchern den ungefähren Verlauf der damaligen Grenze im Gebiet der Gemeinde Wonneberg und erwähnte dabei, dass die Wälder in diesem Gebiet seinerzeit der königlich-bayerischen Saline gehört hatten und erst später an die Bauern aufgeteilt wurden.
Franz Patzelt schließlich ging zurück ins 13. Jahrhundert. Damals habe der Salzburger Bischof nach und nach so viele Besitzungen gestiftet bekommen, dass er ein eigenes Staatsgebiet begründen konnte, was in verschiedenen Verträgen mit dem Land Bayern dann auch offiziell festgelegt worden sei. Und so verweist die neue Tafel in ihrem Text auf die folgende jahrhundertelange Geschichte: „Historische Landesgrenze 1275 – 1803 n. Chr. Zwischen dem Erzstift Salzburg und Bayern“. Und darunter weisen zwei Pfeile in die jeweiligen Richtungen: „Chiemgau“ einerseits und Rupertiwinkel andererseit. Erst 1803, soPatzelt, sei dieses Gebiet auseinandergebrochen, und nach wechselhaften Jahren sei dann der Rupertiwinkel endgültig zu Bayern gekommen. Im Übrigen sei der Grenzverlauf nie wirklich ganz genau festgelegt gewesen, der grobe Verlauf habe sich oft an Bächen orientiert beziehungsweise sei schriftlich so beschrieben worden, dass er von einer Ortschaft zur nächsten verlaufe.